Foto: (cc) Medhus/Flickr

Entwicklungshelfer in der Schusslinie

27.08.2013

Mitarbeiter von NGOs werden immer häufiger Opfer von Entführern und Erpressern. Um Geiselnahmen unblutig zu beenden, ist professionelles Krisenmanagement gefragt.

Die Zahl der gewaltsamen Übergriffe auf Mitarbeiter von humanitären Hilfsorganisationen war auch 2012 wieder erschreckend hoch: Der neue „Aid Worker Security Report 2013“ der Organisation Humanitarian Outcomes verzeichnet für das vergangene Jahr 272 Opfer unter den Helfern in Krisenregionen. Diese Menschen wurden bei ihren internationalen Hilfseinsätzen getötet, verwundet oder gekidnappt. Für Entführungsfälle bietet eine speziell für Nichtregierungsorganisation entwickelte Versicherung ein qualifiziertes Krisenmanagement.

Menschenraub als Geschäftsidee
In einigen Teilen der Welt hat sich der Menschenraub schon fast zu einer neuen Geschäftsidee entwickelt. Davon betroffen sind nicht nur wohlhabende Privatpersonen, sondern immer häufiger Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. 2012 zählte man 91 Kidnapping-Fälle bei Entwicklungshelfern. Die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen, weil bei glimpflichem Ausgang in der Regel nicht berichtet wird. Die meisten Entführungen ereigneten sich in Afghanistan, Pakistan, Jemen, Südsudan und Somalia. Für Syrien liegen noch keine verlässlichen Daten vor, doch in dem vom Bürgerkrieg geschüttelten Land ist von hohen Opferzahlen unter den humanitären Helfern auszugehen.

Kooperation mit internationalen Krisenteams
Als Spezialist für die Absicherung von Geschäftsreisen und Entsendungen hat Dr. Walter die Notwendigkeit eines Schutzes bei kriminellen Übergriffen erkannt. Wenn ein humanitärer Helfer in die Hände von Entführern gerät, verlangen diese in den meisten Fällen die Zahlung von Lösegeld. Um die Forderungen erfüllen zu können, geht es nicht nur um die Bereitstellung von Liquidität, sondern um professionelles Krisenmanagement. Ein internationales Krisenteam erarbeitet Strategien zur Befreiung der Geisel. Es hält den Kontakt zu den Kidnappern, betreut Familie und Angehörige und hilft bei der Zusammenarbeit mit Behörden und Medien während und nach der Entführung.

EU-Kommissarin fordert mehr Schutz für Helfer
Die EU-Kommissarin für internationale Zusammenarbeit, Kristalina Georgieva, hat anlässlich des Welttages der humanitären Hilfe mehr Schutz für Helfer gefordert. „Die Welt braucht mehr Achtung und Schutz der Mitarbeiter von humanitären Hilfsorganisationen”, so Georgieva. Wenn Einsatzkräfte die Katastrophengebiete aufgrund hoher Sicherheitsrisiken verlassen müssen, sind die Hilfsbedürftigem im Land doppelt gestraft.

Zum Aid Worker Security Report 2013

Informationen zur Kidnap & Ransom Versicherung von Dr. Walter erhalten Sie hier:
T: +49 (0) 2247 91 94 754,  E: [email protected]

chatbox