DR-WALTER ist klimabewusst und spornt Mitarbeiter zu nachhaltigem Handeln an
26.10.2023
Klimabilanzierung
Wie hoch ist unser Carbon Footprint unter Berücksichtigung der Prinzipien und Methoden des Greenhouse Gas Protocol (GHG)? Mit Hilfe der Nachhaltigkeitsberatung First Climate haben wir den Energie- und Wasserverbrauch sowie die Belastungen, die durch den Fuhrpark, Dienstreisen und das Pendeln der Mitarbeiter entstehen, berechnet. Der Emissionsbericht für 2022 zeigt, dass DR-WALTER durch seine Geschäftstätigkeit 286.000 Kilogramm Kohlenstoff emittiert hat.
Investition in Klimaschutzprojekte
Um diese Treibhausgasemissionen auszugleichen, hat DR-WALTER nun über das Berliner Nachhaltigkeits-Start-up Senken Emissionszertifikate erworben. Das effektivste Ausgleichsprojekt ist die Biokohleanlage Exomad's Green Biochar in Bolivien: Dabei wird die Kraft von Biokohle genutzt, um der Atmosphäre Kohlenstoff zu entziehen und jährlich bis zu 200.000 Tonnen CO2 zu binden. Das Mai Ndombe REDD+ Project schützt den zweitgrößten intakten Regenwald im Kongobecken. Durch den Bau und die Renovierung von Schulen, die Bereitstellung von Gesundheitsdiensten und die Förderung der Ernährungssicherheit reduziert das Projekt die Hauptursachen für den Verlust von Wald. Rimba Raya Biodiversity Reserve in Indonesien schafft eine wirtschaftlich tragfähige Alternative zur Abholzung von Wäldern. Es bildet eine Pufferzone zwischen der Palmölindustrie und dem Tanjung Puting Nationalpark mit einer der letzten wild lebenden Orang-Utan Populationen. Papariko - Vlinder regeneriert zerstörte Mangrovenwälder - biodiverse Lebensräume von großer ökologischer Bedeutung - und verbessert die Lebensbedingungen gefährdeter Gemeinschaften in Kenia. Mit DEUTIM CO2-Speicher unterstützt DR-WALTER den Erhalt von heimischen Wäldern. Die Aufforstungsmaßnahmen dienen dem Aufbau eines gesunden, klimastabilen Mischwaldes in Rodenbach am Rande des Naturparks Rhein-Westerwald.
„The Week“ als Ansporn zur weiteren Reduzierung des CO2-Fußabdrucks
Initiiert durch das Team Nachhaltigkeit widmeten sich die ersten 10 Mitarbeiter von DR-WALTER eine Woche lang einem besonderen Projekt: The Week wurde von einem in den USA lebenden Ehepaar ins Leben gerufen und zeigt in drei Teilen auf, wie Artensterben, Umweltverschmutzung und Klimawandel vielleicht doch noch aufgehalten werden können. Nach den jeweils einstündigen Filmen hatte die Gruppe Zeit, ihre Eindrücke in Gesprächen zu verarbeiten und Handlungsoptionen zu entwickeln.
Der erste Teil zeigte drastisch, wie es um unseren Planeten steht und was passiert, wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen: Aussterben von Insekten, Fischen, Vögeln und Säugetieren; massives Verschwinden von Wäldern, Feuchtgebieten, Mangroven, Korallenriffen und Mutterböden; Mikroplastik, Medikamente und Pestizide im menschlichen Körper als unmittelbare Gefahr für Gesundheit und Fruchtbarkeit; Unbewohnbarkeit von immer mehr Regionen durch Hitze, Wassermangel und Naturkatastrophen. Im Jahr 2050 werden wir und unsere Kinder und Enkel entweder in einer der gefährdeten Regionen leben oder dort, wohin viele geflohen sind. Statt 200 Millionen Klimaflüchtlingen wird es 1 Milliarde geben. Armut, Hunger und Kriege sind die unmittelbaren Folgen. Hinzu kommen die Kipppunkte, die alles noch beschleunigen und Kettenreaktionen auslösen können. Wenn zum Beispiel die Permafrostböden auftauen und Methan in die Atmosphäre entweicht, gerät alles außer Kontrolle.
Im zweiten Teil wurde in „Deep Stories“ untersucht, wie wir in diese Schieflage geraten konnten: Ein wichtiger Faktor ist die Geschichte, dass ein „Mehr“ uns glücklicher machen würde. Die Werbung und die Profitinteressen der Konzerne haben zu einem fatalen Produktionssystem geführt: Abbauen, Herstellen, Wegwerfen. Wir arbeiten immer mehr, um mehr zu konsumieren und haben immer weniger Zeit für erfüllende Kontakte. Diesen Kreislauf zu durchbrechen, liegt in der Hand jedes einzelnen.
The Week zählt auf diese Kraft und arbeitet mit dem Bild einer Wippe, die umkippt, wenn eine kritische Masse erreicht wird. Wenn genügend Menschen entscheidende Veränderungen wollen, können diese schnell erreicht werden. Der Film am zweiten Tag ist voll von „besseren Geschichten“: Nachhaltige und dennoch sehr profitable Farmen in den USA, die Superblocks - autofreie Zonen in Barcelona, der Teppichhersteller Interface, der alte Teppiche recycelt und den Produktionskreislauf in ein geschlossenes System verwandelt, die Einrichtung von Repair-Cafés…
Die dritte und letzte Folge motiviert mit langen Listen zum nachhaltigen Handeln im Privaten, in Unternehmen oder Gemeinschaften: Second-Hand einkaufen, weniger oder gar kein Fleisch mehr essen, das eigene Haus auf Solarenergie umrüsten (oder den Vermieter davon überzeugen), durch Briefkasten-Sticker auf den Besitz hinweisen, den man verleihen würde, Klimastreiks organisieren…
Auch beim Thema Reisen müssen wir uns hinterfragen. Hier gilt die Devise: Lieber weniger und dafür und länger unterwegs sein. Den interkulturellen Austausch halten wir für essentiell. Wenn Flugreisen unvermeidbar sind, sollten sie kompensiert werden. Bei DR-WALTER geben wir nun engagiert Tipps, was man tun kann, um den Klimawandel zu stoppen. Nachdem The Week am Arbeitsplatz angekommen ist, wollen wir das Projekt in die Familien und Freundeskreise tragen und nachhaltiges Verhalten weiter stärken.