Medical Inflation: Ausgaben für medizinische Versorgung weltweit gestiegen
22.10.2013
Die privaten Krankenversicherer beobachten seit Jahren einen Anstieg der Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen im Ausland. Dieses mit "Medical Inflation" bezeichnete Phänomen betrifft nicht mehr nur die Vereinigten Staaten und Kanada, sondern auch frühere Niedrigpreis-Länder wie Indien und China.
Der Bericht "2012 Medical Trends" verdeutlicht, dass die Ausgaben für die medizinische Versorgung weltweit im Jahr 2011 um rund zehn Prozent jährlich gestiegen sind. In Nordamerika lag die Preissteigerung im vergangenen Jahr bei über elf Prozent. Auch im Asien-Pazifik-Raum, im Mittleren Osten und in Lateinamerika gab es einen zweistelligen Kostenanstieg in der internationalen Krankenversicherung. Dieser Trend setzt sich fort: Für 2012 ist mit ähnlich hohen Kosten zu rechnen.
Enormer Anstieg in Asien und Lateinamerika
In Staaten mit mangelhaft finanzierten Gesundheitssystemen müssen Reisende und Expats für ihre medizinische Versorgung oft sogar mehr bezahlen als in den Industrieländern. Die Privatkliniken rechnen auf internationalem Niveau ab und orientieren sich an amerikanischen Standards. In einzelnen Ländern Asiens sind die medizinischen Kosten 2011 um mehr als zehn Prozent gestiegen. Besondere Kostenexplosionen gab es in Bangladesh (15%), Indien (13,25%) und Indonesien (13,55%). In Lateinamerika verzeichnen vor allem die Dominikanische Republik (33%), Brasilien (12%), Costa Rica (12%) und Panama (11,5%) starke Anstiege in der internationalen Krankenversicherung.
Was sind die größten Kostentreiber in der medizinischen Versorgung?
Neue Medizintechnologien sind in diesem Zusammenhang Fluch und Segen zugleich. Aber auch eine übermäßige Inanspruchnahme von Leistungen sowie die Profitgier mancher Anbieter begründen laut dem Bericht "2012 Medical Trends" die Steigerungen. Hohe Kosten entstehen bei der Behandlung von Herzkreislauferkrankungen und Krebs.
Beitragsanpassung als Folge
Weil Freiwillige und Entwicklungshelfer in die Schwellenländer reisen, die von der "Medical Inflation" betroffen sind, muss die Central als Versicherer dieser Personengruppe der Kostenexplosion Rechnung tragen. Dr. Walter bietet in Kooperation mit der Central Versicherungslösungen für Freiwillige und Entwicklungshelfer an. Der Reiseversicherungsexperte konnte für die sogenannten AIDWORKER-Tarife eine moderate Beitragsanpassung zum 1. Januar 2014 mit dem Versicherer aushandeln.
Zum Bericht "2012 Medical Trends’ report"